7. Allermöher Triple-Marathon Hamburg

27.06.2015

Vorher

Um 02:30 Uhr „morgens“ klingelte der erste von meinen vier Weckern! So ein Mist! Warum bloß?!? Achja … ich wollte heute einen Marathon laufen und danach trotzdem noch was vom Tag haben. Eigentlich ein schöner Plan … und da ich in den zwei Nächten zuvor jeweils 2-3 Stunden mehr geschlafen habe, war das Aufstehen sogar einfacher, als an manch einem gewöhnlichen Arbeitstag.

Meine Sporttasche mit allen (über-)lebenswichtigen Laufutensilien hatte ich schon am Vortag gepackt und konnte mich somit ganz auf mein kleines Frühstück konzentrieren. Es gab Toast mit Käse, Nutella, Honig und dazu ein Glas Milch. Keine Experimente also. Um 03:20 Uhr verließ ich meine Wohnung und fuhr mit dem Fahrrad zur nächst gelegenen S-Bahn-Station ‚Friedrichsberg‘. Ich erwischte rechtzeitig den Zug um 03:28 Uhr und fuhr über ‚Berliner Tor‘ zur S-Bahn-Station ‚Mittlerer Landweg‘. Von dort ging es kurz vor 04:00 Uhr mit dem Rad Richtung Eichbaumsee, wo heute der 7. Allermöher Triple-Marathon stattfinden sollte.

Das ist Wahnsinn! Insgesamt 14 Voranmelder haben sich heute alle 3 Marathons vorgenommen, die zu drei separaten Uhrzeiten gestartet werden sollten. Der erste war für 5 Uhr, der zweite für 11 Uhr und der dritte für 17 Uhr angesetzt. Somit hatten alle Triple-Starter maximal 6 Stunden pro Marathon Zeit – je früher sie im Ziel sind, desto länger die Erholungspause vor der nächsten Etappe.

Gelaufen wird rund um den Eichbaumsee im Südosten Hamburgs. 16 Runden à 2,65 km ergeben eine Distanz von 42,4 Kilometern und somit minimal mehr, als die offizielle Marathondistanz. So waren alle auf der sicheren Seite, dass hier heute tatsächlich drei ganze Marathons absolviert werden.

Ich entschied mich erst vor einer Woche relativ spontan dazu, hier den ersten der drei Läufe unter die Füße zu nehmen. Kurz bevor das Teilnehmerlimit von 35 erreicht war, ergatterte ich mir für nur 10 € einen Startplatz und freute mich auf einen lockeren Lauf in netter Atmosphäre und ohne allzu großer Ambitionen. Mein Ziel für diesen Tag war es, den Marathon als einen „etwas längeren“ Trainingslauf zu nutzen und möglichst wieder unter der 3-Stunden-Grenze zu bleiben.

Um 04:15 Uhr erreichte ich als erster Teilnehmer überhaupt das Start-Ziel-Gelände am nördlichen Ufer des Eichbaumsees. Dort schaute ich mich zunächst nach einem Ort um, wo ich mein Fahrrad und meine Tasche während des Laufes deponieren konnte und half danach den Organisatoren ein wenig beim Ausschank der verschiedenen Getränke am Verpflegungsstand. Schnell kam ich mit den ersten Leuten ins Gespräch und war zuversichtlich, hier als Läufer in besten Händen zu sein. Die Sympathie, Lockerheit und Professionalität des organisierenden Vereins – des 100 Marathon Clubs Deutschland – nahmen mir die Aufregung und steigerten die Vorfreude auf meinen 16. Marathon.

Nach einigen Minuten Warmlaufen und Lockern verschnürte ich meine Schuhe nochmals – diesmal mit Doppelknoten – und holte meine Startnummer in dem Wohnwagen auf dem nahegelegenen Parkplatz ab. Bevor um 05:00 Uhr der Startschuss fallen sollte, gönnte ich mir und meinen Beinen diesmal verhältnismäßig viel Ruhe, was um diese frühe Uhrzeit aber definitiv gewollt war.

Außerdem möchte ich heute erstmals in meinem Leben einen Marathon ohne Uhr und möglichst nach Gefühl laufen. Grund hierfür ist, dass der Akku meiner Garmin FR305 schwächelt und nach ca. 25 km ohnehin seinen Geist aufgibt. Ich wollte sie während des Laufes aber trotzdem bei mir haben, um sie eventuell auf der zweiten Hälfte als zusätzliche Motivation doch einzuschalten. Eine Marschtabelle habe ich mir dennoch zurechtgelegt. Ich wollte pro Runde etwa 11:11 Minuten laufen. Das kann ich mir erstens leicht merken und zweitens gut addieren, um somit im Start-Ziel-Bereich anhand der großen Digitaluhr mein Tempo ein wenig kontrollieren zu können. Die Zielzeit würde dann knapp unter 02:59 Stunden betragen.

Im Hinterkopf hatte ich zudem den Streckenrekord aus dem Jahr 2013, der ebenfalls im 05:00-Uhr-Marathon gelaufen wurde (03:09:34 Std.). Dieser sollte heute fallen und war mein Minimalziel!

In der letzten Minute vor dem Start fanden sich endlich alle Läufer an der Startlinie ein, um die wichtigsten Instruktionen des Organisators zu erhalten. Zudem wurde eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer der drei Terror-Anschläge vom Vortag in Tunesien, Kuwait und Südfrankreich eingelegt. Sehr angebracht, wie ich finde – Danke!

Und dann wurde endlich gemeinsam der Countdown von ‚5‘ runtergezählt. Nach ‚1‘ ertönte lediglich ein „Los!“ und dann war es soweit: Mein Marathon Nr. 16 war gestartet!


Der Lauf

Wie erwartet setzte ich mich von Beginn an die Spitze des Feldes und startete ambitioniert meinen heutigen Solo-Lauf. Nach etwa 200 Metern kam dann schon eine erste Besonderheit auf uns zu: ich nenne es mal eine „Laufbahn-Verengung“. Denn da, wo bei meinem Trainingsauf vor 5 Tagen noch der gewohnt breite Schotterweg entlangführte, war heute auf einer Länge von ca. 400-500 Metern die rechte Hälfte des Weges aufgerissen. Baustellenmarkierungen mit orangenen Lampen zeigten sowohl Anfang als auch Ende der Verengung an. Der Rest des befestigten Weges war mit 2 Metern aber noch breit genug für spätere Überrundungen.

Auf diesem Stück war auch die einzige minimale Steigung der Strecke, denn es führte uns zunächst leicht bergab und stieg dann wieder ganz leicht an. Anfangs war das noch gar nicht spürbar, aber ich nehme vorweg, dass mir das zum Ende hin deutlich aufgefallen war.

Außerdem lohnte sich an der nordwestlichsten Stelle des Eichbaumsees ein Blick über die linke Schulter, den von hier aus gab es einen schönen Blick über den gesamten See.

Am Ende der besagten Laufbahn-Verengung bog ich links ab, um am südlichen Ufer des Sees wieder Richtung Osten zu laufen. Hier war die Besonderheit, dass man an manchen Stellen zeitgleich links den Eichbaumsee und rechts die Dover-Elbe gesehen hat, also von beiden Seiten von Wasser umgeben war.

Mich erinnerte es an meine damalige Trainingsstrecke in Nettetal und den Streckenverlauf der Nettetaler Winterlaufserie. Dort waren die Wassermassen aber noch näher am Läufer dran. Jedes Mal ein Erlebnis, wie ich finde. Auch hier!

Außerdem fing hier der etwa 1 km lange Hundestrand-Abschnitt an, auf dem die Hunde einerseits frei herumlaufen dürfen und andererseits ihre eigenen kleinen Strände besaßen. Ein Paradies für den besten tierischen Freund des Menschen, aber gleichzeitig ein Risiko für uns Läufer. Denn wie wir kurz vor dem Startschuss erfahren haben, hat sich hier letztes Jahr ein Läufer seinen Arm gebrochen, da er über einen herumrennenden Hund gestolpert ist. Sowas darf kein zweites Mal passieren. Den Hundebesitzern kann an einem solchen Tag aber dennoch nicht verboten werden, ihre Hunde hier frei herumlaufen zu lassen. Somit war unsererseits Vorsicht geboten.

Der Hundestrand-Abschnitt war brettflach und geradeaus, wenn man von ganz leichten Kurven absieht. Rechts und links waren jeweils viele Bäume und hin und wieder erhaschte man einen Blick aufs Wasser. Bei dem momentanen Wetter mit knapp unter 20°C und Windstille sehr idyllisch. Lediglich die Sonne tat sich heute etwas schwer, hinter den dicken Wolken hervorzukommen, aber das war mir persönlich recht so. Die leichte Schwüle machte deutlich, was uns für läuferunfreundliches Wetter erwartet hätte, wenn die Sonne erbarmungslos von oben geknallt hätte.

Etwa nach der Hälfte der See-Runde passierte ich ein blaues Toilettenhäuschen. Dieses ist eines von zweien rund um den See, die aber alle beide erst um 8 Uhr für Spaziergänger geöffnet werden. Wir Verrückten, die bereits um 5 Uhr zu laufen begonnen haben, mussten somit auf ökologische Alternativen ausweichen. Aber das sind wir Langstreckenläufer ja gewohnt, oder? ;-)

Am südwestlichsten Punkt des Eichbaumsees folgte wie erwartet die nächste Linksabbiegung, die durch einen Pfeil an einem der großen metallenen Abfalleimer kenntlich gemacht war. Hiernach folgte wieder eine stumpfe Geradeaus-Passage, auf der man sich aber bereits wieder dem Start-Ziel-Gelände näherte. Läge dieses nicht windgeschützt hinter Bäumen versteckt, könnte man von hier hinüberschauen.

An diesem Punkt der Strecke liefen wir außerdem an einem von zwei Badestränden vorbei, die allerdings seit geraumer Zeit wegen Algenbildung für Badegäste geschlossen sind.

Am Ende des etwa 400 Meter langen, geraden Stücks am östlichen Ufer des Sees erwartete uns eine kleine Schikane. Hier waren direkt hintereinander zwei Holzbalken über den Weg gelegt, um diese für Privatverkehr zu sperren und als Feuerwehr-Zufahrt zu kennzeichnen. Für Fußgänger – oder in unserem Fall für uns Läufer – gab es aber jeweils links und rechts davon eine kleine Lücke. Äußerst Ambitionierten war es freigestellt, ob sie eventuell sogar drüberspringen wollten, aber ich wählte jedes Mal die Variante mit der Lücke.

Nach der erneuten Linksabzweigung auf Höhe der Feuerwehr-Zufahrten folgte ein etwas kurvenreicherer Abschnitt zurück zum Start-Ziel-Gelände. Unter anderem ging es an dem zweiten Badestrandabschnitt vorbei, wo sich heute morgens ein Angler mit seinen zwei Strandmuscheln niedergelassen hat. Außerdem passierte ich das zweite, diesmal grüne Toilettenhäuschen, bevor 100 Meter später die Start-Ziel-Linie mit den reichhaltigen Verpflegungstischen folgte.

Auf der mitlaufenden Digitaluhr, die links der Strecke vor dem Zählertisch stand, entdeckte ich erschreckenderweise 10:15 min. Ich muss zugeben, dass ich auf den ersten 2,65 km bereits etwas Schnaufen musste, aber dass ich gleich eine Minute schneller als geplant war, war nicht meine Absicht. Nun gut, dann musste ich halt auf der zweiten Runde schauen, dass ich das richtige Tempo von knapp über 11 Minuten pro Runde finde. Den zeitlichen Puffer nehme ich trotzdem gern mit.

Während ich an dem Zählerstand vorbeilief, zeigte ich dem heutigen Zähler noch schnell meine Nummer, damit er mich nicht übersieht. Übrigens ein sehr netter Herr, der allen Läufern sehr zuverlässig ihre bereits absolvierte Rundenanzahl zurief. Top Service!

Und dann ging’s für mich schon in die zweite Runde – mit noch frischen Beinen und einer ordentlichen Portion Zuversicht, dass ich das heute bei dieser super Organisation, dem super Wetter und der super Strecke gut meistern werde.

Welche genauen Zeiten ich auf den folgenden vier-fünf Runden hatte, weiß ich leider nicht mehr genau, aber sie lagen alle noch zum Teil deutlich unter der angepeilten 11-Minuten-Marke. Das Polster wuchs also stetig und ich rechnete mir aus, dass dieses nach der Hälfte des Rennens bei etwa 3 Minuten liegen würde.

Nach der dritten und sechsten Runde habe ich jeweils einen Becher Wasser mit auf die Strecke genommen. Durstlöschen und ein wenig Knie-Abkühlen war angesagt. Mir war aber auch früh klar, dass es zum Ende hin häufiger werden würde. Zum einen war mein Mund meistens recht trocken und zum anderen tat das kühle Nass auf Knien, Schultern und im Gesicht echt gut.

Für zusätzliche Ablenkung sorgten meine knapp 30 Mitstreiter, die ich in regelmäßigen Abständen überrundete. Zu ihnen gehörte unter anderem Christian Hottas, der Weltrekordler was die Anzahl der gesammelten Marathons betrifft. In diesem Rennen lief er seinen nunmehr 2320. (Ultra-)Marathon. In Worten: Zweitausenddreihundertzwanzig! Das bleibt wohl unübertroffen und ist absoluter Wahnsinn!

Ich fragte mich auch, ob und wann ich den Zweitplatzierten überrunden würde. Und auf meiner 8. Runde war es dann soweit, dass ich auf der Passage zwischen Eichbaumsee und Dover-Elbe weit vor mir Mario S. entdeckte, von dem ich annahm, dass er mein direkter Verfolger sein müsste. Und auch sein Laufstil war rund und gleichmäßig.

Während ich ihn dann am östlichen Ufer des Sees und somit kurz vor meiner Halbmarathon-Marke überholte, sprach er mir seinen Respekt aus. Ich bedankte mich kurz und freute mich natürlich sehr über dieses Kompliment.

Beim achten Überlaufen der Start-Ziel-Linie wollte ich mir dann definitiv die Zeit merken, um daraus meine Endzeit zu prognostizieren. 01:26:40 Stunden bei Halbmarathon. Damit durfte ich mehr als zufrieden sein, zumal ich über 3 Minuten schneller war, als geplant. Dass ich dieses Tempo bei zunehmender Erschöpfung nicht halten kann, war mir klar, sodass ich hoffte, die zweite Hälfte zumindest unter 01:30:00 Std. zu laufen.

Nach einem dritten Becher Wasser feierte ich im Kopf „Bergfest“ und spulte meine weiteren 8 Runden ab. Nach der 9. Runde gönnte ich mir auch erstmals eine Kleinigkeit zu essen. Da ich wusste, dass mein Frühstück und die Banane, die ich kurz vor dem Start noch gegessen habe, nicht ausreichend Energie für 3 Stunden lieferten, griff ich in die Plastikdose mit den Rosinen, von denen ich mir ein paar mit auf den Weg nahm. Auf langen Distanzen sind Rosinen neben Bananen meine Lieblingsnahrung, da sie den Magen nicht belasten und eine angenehme Süße liefern – ähnlich wie Cola, aber die wollte ich mir heute als Belohnung aufsparen.

Nach der 10. Runde folgte dann wieder ein Becher Wasser, nach der 11. wieder Rosinen und nach der 12. dann wieder Wasser. Zu diesem Zeitpunkt erreichte ich zudem das exakte Wunschtempo von 11:11 min pro Runde. Das lag aber zunehmend an meinen müden Beinen und einer etwas rauen Stelle am dicken Zeh des rechten Fußes. War das etwa eine Blase, die sich da anbahnte? Komisch, das hatte ich bisher noch nie und außerdem war ich der Meinung, dass ich meine Füße ausreichend mit Vaseline eingecremt habe, bevor ich die Schuhe final zugeschnürt habe. Na toll! Jetzt lenkte mich dieser Gedanke zu sehr vom Laufen ab … schnell wieder umdenken und nach einer positiven Ablenkung suchen!

Diese folgte eigentlich nicht wie erhofft, also musste ich die Zähne zusammenbeißen! Einzige Ablenkung war nun der zunehmende Wind, der aus Westen kam, und einer steigenden Anzahl an frei herumlaufenden Hunden. Nun hieß es auch für mich: Augen auf im Laufverkehr!

Nach Runde 13 und 14 schnappte ich mir beide Male sowohl einen Becher Wasser als auch eine kleine Handvoll Rosinen. Diese Energie musste sein, denn obwohl ich mein Polster einigermaßen halten konnte, deuteten sich zwei langsamere Endrunden an. Das resultierte unter anderem daraus, dass ich knapp 7 km vor dem Ziel leichte Krämpfe im linken Oberschenkel bekommen habe. Auch das ist eher untypisch für mich, aber hängt sicher damit zusammen, dass ich in der Vorbereitung lediglich einen einzigen Trainingslauf über 30 km hatte.

Und der leichte Einbruch kam dann auch: Für Runde 15 brauchte ich bereits 11:30 min und musste mich leider auch von dem Gedanken verabschieden, einen zweiten Halbmarathon unter 01:30 Std. zu absolvieren. Aber das war völlig in Ordnung, denn die Gesundheit hatte oberste Priorität. Ich wollte mir nicht den Sommer verbauen, indem ich hier meine Beine komplett kaputt mache.

Es war noch nicht der Mann mit dem Hammer, möchte ich an dieser Stelle sagen. Zwar leichte Andeutungen – er hat lediglich kurz angeklopft – aber alles noch im grünen Bereich!

Es war im Übrigen auch die 15. Runde, in der ich den Zweitplatzierten des Laufes ein zweites Mal überrundete. Kurz vor Beginn meiner letzten Runde überholte ich ihn und bekam die motivierenden Worte „Stark! Ganz großes Kino!“ mit auf den Weg. Danke nochmals an dieser Stelle!

Die letzte Runde startete ich mit einem letzten Becher Wasser und diesmal war es wirklich der letzte, denn danach brauchte ich meine versprochene Cola! Lockeren Schrittes habe ich auch den inneren Druck zurückgeschraubt und mich auf meine 02:57er-Zeit eingestimmt. „Super, Patrick!“ hätte meine Schwester sicher gesagt und das habe ich mir 2 Kilometer vor dem Ziel auch zugesprochen: „Weiter so, lauf das Ding nach Hause und genieß‘ deinen Samstag! Super, Patrick!“

Nachdem es auf dem letzten Kilometer keine Überrundung mehr für mich gab und es kurz still geworden war, folgte der bunte Start-Ziel-Bereich, den ich sehnlichst nur noch Ziel-Bereich nennen wollte. Nach 02:57:15 Stunden war es dann soweit, mein 16. (Ultra-)Marathon ist Geschichte. Von meinen 14. reinen Marathons war dies heute mein 8. unter der magischen 3-Stunden-Grenze! Diese Statistik mag ich gern weiter ausbauen ;-)

© Peter Kellermann
© Peter Kellermann

Nachher

Nachdem ich die schöne Medaille und die ersten Glückwünsche empfangen und meinen ersten Becher Cola runtergekippt habe, lief Mario Sagasser an uns vorbei und gratulierte mir ebenfalls, bevor er sich auf seine zwei letzten Runden begab.

Für mich folgten daraufhin weitere Becher Cola und viele nette Gespräche mit den Organisatoren. Ich habe es genossen, von deren weiteren Veranstaltungen zu erfahren und mich über verschiedene Laufthemen auszutauschen. Früh war klar, dass ich hier gern noch einige Zeit bleiben möchte, bevor es für mich auf den Nach-Hause-Weg gehen sollte.

Erstmals gönnte ich mir auch die anderen Leckereien. Neben meinen Rosinen, die ich nun links liegen ließ, gab es noch Kekse, Schokolade, Weingummis, Salzbrezen, Erdnüsse, Bananen und Äpfel. Später wurden sogar noch kleine Fleischnuggets dazugelegt, an denen ich mich ebenfalls bereichert habe. Auf dem Getränketisch gab’s neben stillem Wasser und Pepsi Cola noch Apfelschorle, Eistee und Malzbier. Letzteres floss natürlich ebenfalls in meinem Magen – wie sollte es anders sein?

Gegen 08:30 Uhr wollte ich dann auch meine Family über meinen Erfolg informieren. Während meine Lieben daheim frühstückten, erzählte ich ausführlich von meinen Impressionen. Auch das tut gut, wenn zu Hause jemand gern zuhört! Läufer quatschen nun mal gern über eigene Erfolge; das ist bei allen so und bei mir nicht anders :-)

Nach dem Telefonat stärkte ich mich nochmals am Verpflegungstisch und machte mich dann auf eine Fahrradtour um den See, um noch ein paar Fotos für diesen Blog-Eintrag zu knipsen. Das ständige Bremsen und Anfahren war natürlich mühsam, aber hat sich meiner Meinung nach gelohnt.

Etwa 2 Stunden nach meinem Zieldurchlauf verabschiedete ich mich von den Organisatoren, bedankte mich nochmals für den vorbildlichen Service und die super Atmosphäre und machte ich mich dann endlich auf den Heimweg. Nach 2,5 km erreichte ich mit dem Fahrrad die S-Bahn-Station ‚Mittlerer Landweg‘ und fuhr von dort wieder mit Umstieg über ‚Berliner Tor‘  nach Hause.

Dort zog es mich erst mal unter die Dusche und dann zurück aufs Bett. Müde war ich noch nicht, aber das würde sicher bald kommen. Wen wundert’s? Mich nicht … wer steht schon freiwillig mitten in der Nacht auf, um an einem Marathon um 5 Uhr morgens teilzunehmen? Nunja, ich gehöre zu diesen Verrückten und würde es ehrlich gesagt jederzeit wieder tun …!


Zahlen & Fakten

Distanz

 

Gelaufene Zeit (Netto)

 

Gelaufene Zeit (Brutto)

 

Altersklasse

 

AK-Platzierung

 

Platzierung (Männer)

 

Gesamtplatzierung

42,4 km

 

02:57:15 Std.

 

02:57:15 Std.

 

Männl. Hauptklasse (86-95)

 

1. von 1

 

1. von 20 (5,0 %)

 

1. von 24 (4,2 %)